Operette
Gesungen auf Englisch, gesprochen auf Deutsch
Libretto und Musik: William S. Gilbert/Arthur S. Sullivan
Musikalische Leitung: Howard Griffiths und Veronica Scully (31.12.)
Regie/Text: Paul Suter
Konzertmeisterin: Bettina Boller
Mit: Ulrich Amacher, Wolfgang Beuschel, James Cleverton, David Geary, Isabelle Gichtbrock, Bettina Hardmeier, Maja Hermann, Daniel Issa, Robert Koller, Irini Kyriakidou, William Lombardi, Susanne Mathys, Christian Menzi, Roswitha Müller, Michael Sablotny, Jeremy Tatchell, Michaela Unsinn, Beverly Worboys
Rolle: Romano Kitschberger (Sprecher)
Ort: Pocket Opera im ZKO-Haus Zürich
Première: 29. Dezember 2009 (Vorstellungen bis 10. Januar 2010)
„Vibrierender Humor … ein Vergnügen ersten Ranges …“ (NZZ, 4. Januar 2010, S. 15)
Link zur NZZ-Kritik
Trailer zur Aufführung auf art-tv hier.
Turbulenzen in der Serenissima
Venedig, Gondeln, schmachtende Romanzen, ein Schuss Commedia dell’arte, ein paar Spritzer Hispanismus und sehr viel skurril-britischer Humor – Bereits zum fünften Mal offeriert die Pocket Opera Company zum Jahreswechsel «Operette zum Anfassen» im intimen ZKO-Haus. Nach dem letztjährigen Abstecher nach Frankreich mit Offenbach greift sie erneut in die unerschöpfliche Schatztruhe des Autorenteams Arthur S. Sullivan (Musik) und William S. Gilbert (Text) und befördert ein selten gespieltes Werk ins Rampenlicht.
«The Gondoliers», als zwölftes gemeinsames Werk des Erfolgsduos im Dezember 1889 im Londoner Savoy Theatre uraufgeführt und in der Folge über 500 Mal gegeben, bietet den bewährten Mix aus eingängig prickelnden Melodien und abstrus verqueren Ereignissen, welche einmal mehr Standesdünkel und sogar die Monarchie aufs Korn nehmen. Immer mit Liebenswürdigkeit und angesiedelt im unverfänglich fernen Ausland. Im vorliegenden Fall eben in der Serenissima, wo bekanntlich andere Sitten herrschen als im viktorianischen Mutterland.
Die Pocket Opera Company, besetzt mit professionellen Sängern deutscher und englischer Muttersprache und ebenso professionellen Instrumentalisten angeführt von Bettina Boller, navigiert lustvoll durch Wellenschlag und Kanalgewirr. Das bewährte Team von Paul Suter als Regisseur, Wolfgang Beuschel als Sprecher sowie Howard und Kevin Griffiths als Dirigenten bringt die Gondel auf sicheren Kurs, so dass Sie, verehrte Dame, geschätzter Herr, sich unverzagt ihrem Ruderschlag anvertrauen dürfen. (Bruno Rauch)